Veranstaltungsreihe Counterstories
im Forum Postmigrantische Perspektiven

ONLINE immer Mittwochs 19.10. / 02.11. / 30.11.2022 | Uhrzeit ab 17 Uhr | Anmeldung ist erforderlich

Mit Counterstories richten wir im Forum Postmigrantische Perspektiven unseren Blick auf dekoloniale Gegengeschichten zu etablierten Erzählungen und Darstellungsweisen. Wir hören, erinnern und teilen Geschichten, die verdrängt, nicht erzählt oder nur aus einer vorherrschenden Perspektive berichtet wurden.

Unser Anliegen ist es, Debatten anzuregen, die sowohl für engagierte kritische Menschen als auch für Studierende und Lehrende an der Hochschule interessant sind.

Plakat Forum postmigrantische Perspektiven 2022 Counterstories

Themen & Termine

Mittwoch, 19.10.2022, 17:00 - 18:30 Uhr digital via Zoom
'Unsere' Geschichte neu schreiben. Wie postkoloniale Perspektiven andere Räume öffnen

Dr. Mark Terkessidis

In den letzten Jahren ist der deutsche Kolonialismus ein neuer Teil der Erinnerungskultur geworden. Allerdings stellt die postkoloniale Perspektive eine Herausforderung für die bisherigen Erzählungen von Geschichte dar, zumal in Deutschland zunehmend Menschen leben, deren Vorfahren von den imperialen Ansprüchen oder kolonialen Praxen Deutschlands betroffen waren. Mark Terkessidis setzt sich im Vortrag mit diesen Herausforderungen auseinander und fragt: „Was ist "unsere" Geschichte? Was und wie sollte erinnert werden? Wie kann die Vergangenheit multiperspektivisch erzählt werden? Welche Bedeutung haben Objekte in Museen?“. Die Herausforderungen der postkolonialen Perspektive können, so Terkessidis, zu einem kreativen Prozess werden, der andere Räume öffnet.

Mittwoch, 02.11.2022, 17:00 - 18:30 Uhr digital via Zoom
Anti-migrantischer Vigilantismus: Einsichten aus dem Prozess gegen Bähner (Tatort Köln-Porz)

Çağan Varol

Im Winter chillen drei junge Männer am Rheinufer. Ein Anwohner, Sportschützenausbilder und damaliger CDU-Bezirksrat fühlt sich von diesem Szenario gestört und ruft der Gruppe rassistische Beleidigung wie „Haut ab ihr K*“ und „Drecksausländer“ entgegen. Plötzlich feuert er aus nächster Nähe mit einer unregistrierten Schusswaffe auf einen der Heranwachsenden. Ein 20-jähriger wird schwer verletzt, er überlebt nur mit Glück.

Das ist passiert!

Ein Vorfall, der als banale Ruhestörung begann, führte am 30. Dezember 2019 im Kölner Stadtteil Porz fast zum Tod eines Menschen. Das Bündnis „Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem Schuss“ begleitet und kommentiert den Prozess. Çağan Varol spricht als Prozessbeobachter über den Tathergang, die Akteur*innen und deren Umgang mit dem Fall. Wie lassen sich die rechts-bürgerlichen Haltungen in das Phänomen des Vigilantismus einordnen?
Weitere Infos zum Fall und dem Bündnis: https://tatort-porz.org

Mittwoch, 30.11.2022, 17:00 - 18:30 Uhr digital via Zoom
Den öffentlichen Raum dekolonisieren und einen Perspektivwechsel organisieren

Tahir Della & Anna Yeboah

Das Projekt „Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt“ greift die immer lauter werdenden Forderungen nach einem konsequenten Perspektivwechsel in der postkolonialen Erinnerungskultur auf. Statt kolonialer und kolonialrassistischer Akteur:innen sollen fortan die Opfer und Gegner:innen von Kolonialrassismus und Ausbeutung Aufmerksamkeit und Würdigung erfahren. Tahir Della & Anna Yeboah berichten über das Berliner Kulturprojekt, das seit 2020 läuft.

Info

Anmeldung Vortragsreihe "Counterstories" unter www.hsnr.de/sozialwesen/fpp

Kooperation
Das Forum "Postmigrantische Perspektiven" ist eine Kooperationsveranstaltung folgender Partner*innen:
• Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein
• Stadt Mönchengladbach/ Kommunales Integrationszentrum Mönchengladbach (KI)
• AWO Mittelrhein e.V. / Chancenwerkstatt für Vielfalt und Teilhabe

Kontakt:
E-Mail: postmigration@hsnr.de

Prof. Dr. Donja Amirpur
Hochschule Niederrhein | University of Applied Sciences
Fachbereich Sozialwesen
Richard-Wagner-Str. 101
41065 Mönchengladbach

Jacqueline Priegnitz
Studentische Hilfskraft IT & Migrationspädagogik

Flyer zur Veranstaltungsreihe

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